Wie funktioniert Transformationsarbeit? Mit dem fünfzackigen Stern als deinem Wegweiser.

Wenn wir etwas in unserem Leben oder unserer Psyche verändern wollen, gelingt das am besten mit einer vielseitigen Strategie. Oft geraten wir ins Stocken, wenn wir immer wieder mit der gleichen Methode an dasselbe Thema herangehen. So wie wir als Wesen facettenreich sind, müssen auch unsere Veränderungsprozesse mehrere Dimensionen haben. Genau hier kommt der fünfzackige Stern der Transformation ins Spiel.

PERSÖNLICHES WACHSTUMEMOTIONENSELBSTREGULATIONVERÄNDERUNGTRANSFORMATIONSARBEIT

Sina Birkholz

8/19/20244 min lesen

BEISPIEL: Dein Nervensystem regulieren

Nehmen wir ein Beispiel. Sagen wir: Du möchtest dein Nervensystem beruhigen. Dein Problem ist: Du merkst, dass du leicht explodierst, dass aus kleinen Dingen schnell ein großes Drama wird. Und obwohl dir das bereits aufgefallen ist, scheinst du es einfach nicht stoppen zu können. Wie kommen wir also von diesem Punkt zu einer Situation, in der du dich stabiler, gelassener und mehr in deiner Mitte fühlst – in der etwas Herausforderndes passieren kann, du aber ruhig bleibst, klar denken kannst und deine Ressourcen effektiv nutzt, um das Problem anzugehen?

Wenn wir mit den 5 Dimensionen der Transformation arbeiten, könnte das so aussehen:
Du nutzt körperbasierte Übungen, um angesammelten Stress und Traumata, die du in deinem Nervensystem gespeichert hast, abzubauen. Das kann eine Mischung aus Alltagsaktivitäten wie Joggen und gezielten therapeutischen Übungen wie bewusstseinsverändernder Atemarbeit oder TRE (Tension and Trauma Releasing Exercises) sein. Außerdem kannst du körperliche Praktiken wie das Kohärenzatmen einsetzen, um deinem Nervensystem eine neue, stabilere Grundlage zu geben.

Auf mentaler Ebene lernst du, wie dein Nervensystem funktioniert, und du untersuchst die Glaubenssätze, Geschichten und inneren Dialoge, die dein Hochkochen antreiben. (Zum Beispiel ist es möglich, dass dir bei einer kleinen Herausforderung innere Stimmen einflüstern, dass das das Ende der Welt ist oder dass dir das nur passiert, weil du sowieso ein Versager und nichts wert bist.)

Auf der energetischen Ebene könntest du dich täglich mit Praktiken wie Qi Gong verbinden oder eine schamanische Energiesitzung machen, um Blockaden aufzulösen. Was deine Emotionen betrifft, lernst du, sie im Moment ihres Auftauchens zu erkennen, Gedanken und Emotionen zu unterscheiden und aus deinem „Selbst“ heraus zu reagieren – also mit Neugier und Mitgefühl.
Auf der Verhaltensebene veränderst du dein Leben so, dass Verlangsamung möglich wird, und du arbeitest daran, Grenzen zu setzen, die dir Sicherheit geben.

Ich verstehe, dass all das zusammen viel klingen mag. Und auf eine Weise ist es das auch. Ich will keinesfalls die Zeit, Energie, Anstrengung und Hingabe kleinreden, die echte Veränderung braucht. Aber:
a) Es lohnt sich absolut,
b) fühlt sich der Weg oft sogar gut an, und
c) – das ist vielleicht der wichtigste Punkt – sobald du eine neue Dimension hinzunimmst, wird es leichter, nicht schwerer!

Außerdem fängst du in der Regel nicht bei null an. Wahrscheinlich hast du bereits deine eigenen Wege, an dir zu arbeiten und zu wachsen. Es geht also vielmehr darum, ergänzende Ansätze zu finden, die dir das Puzzlestück liefern, das bisher gefehlt hat.

Wahrscheinlich bist du in einem dieser Bereiche bereits gut.

Die meisten Menschen haben bereits eine etablierte Strategie, mit der sie Veränderungen und persönliches Wachstum in ihrem Leben angehen. Vielleicht bist du bereits sehr gut darin, dich selbst zu reflektieren und unbewusste Muster hinter einem bestimmten Verhalten herauszuarbeiten. Oder du nimmst Spannungen in deinem Körper sehr bewusst wahr und hast viele erfolgreiche Strategien und tägliche Routinen entwickelt, um deinen Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Vielleicht bist du auch eine Expertin darin, deine Emotionen zu spüren und hast gelernt, sie auf eine Weise zu benennen und zu verarbeiten, die sich respektvoll und nährend für dich anfühlt. Oder du bist besonders mutig und schnell darin, mit deinem Verhalten zu experimentieren und Veränderungen einzuleiten, indem du Dinge einfach anders machst.

Aber sobald du neue Dimensionen in deinen Veränderungsprozess integrierst, wird daraus ein völlig neues Spiel.

Und manchmal wenden wir bereits zwei dieser Ansätze an. Aber meistens neigen wir dazu, uns auf eine Ebene zu konzentrieren und dort sehr tief zu graben. Doch solange wir Veränderung und Wachstum nur aus einer oder zwei Perspektiven angehen, bleibt die Wirkung begrenzt. Erstens: Je weiter wir voranschreiten, desto mehr Energie müssen wir aufbringen, um nur kleine Veränderungen zu bewirken. Zweitens: Wir rutschen leicht wieder in alte Muster zurück. Drittens: Wir stoßen oft bei einem bestimmten Thema an eine Grenze, fühlen uns blockiert oder erreichen eine Art Decke.

In all diesen Fällen kann es unglaublich hilfreich sein, das Ganze aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wenn du zum Beispiel gewohnt bist, mit Energiearbeit zu arbeiten, und plötzlich beginnst, deine Glaubenssätze zu hinterfragen und zu lernen, wie du die unbewussten Motive deines Verhaltens verstehst, bekommt dein Transformationsprozess plötzlich einen massiven Schub. Wenn du deine Probleme und Muster bereits gründlich analysiert hast, vielleicht auch eine Gesprächstherapie gemacht hast, und dann eine bewusstseinsverändernde Atemarbeitssitzung machst, können die Ergebnisse dich regelrecht umhauen.

Sobald wir neue Dimensionen in unsere Arbeit an uns selbst integrieren, ist es, als würde ein fehlendes Verbindungsstück eingefügt. Als würde das fehlende Puzzlestück dem Ganzen plötzlich Bedeutung und Form geben. Auch wenn diese Metaphern es vielleicht nicht ganz erfassen – die Erfahrung selbst ist beeindruckend, schön und wunderbar. Und die Ergebnisse sprechen für sich.

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